Frühlingszeit – Entschlackungszeit

Auch zu Hause kann man einige Entschlackungstage durchführen.

 

Nach einer langen kalten Winterzeit ist es an der Zeit, den Körper von den Gift- und Schlackenstoffen zu befreien, die sich im Winter angesammelt haben. Durch das Wetter im Frühling (Feuchtigkeit und Regen) wird Kapha verstärkt und das Verdauungsfeuer (Agni) im Magen schwächer. Auch eine geistige Neuorientierung findet in dieser Jahreszeit statt. Jetzt sind kurze Fastentage und eine Ernährung, die Agni energetisiert und somit den Körper reinigt, angesagt. Dazu eignet sich die ayurvedische Ernährung besonders gut.

 

Für die Entschlackungskur empfiehlt der Ayurveda

  • Verzichten Sie während den Entschlackungstagen auf Milchprodukte, Käse, Fleisch, Fisch, Brot mit Hefe, Pasta, Süssigkeiten, Kaffee und Alkohol sowie auf schwere, fettreiche und gebratene oder frittierte Speisen
  • Starten Sie den Tag mit der ayurvedischen Morgenroutine (Ölziehen und Zungenschaben)
  • Nach der ayurvedischen Morgenroutine, beginnen Sie den Tag mit einem Glas lauwarmen Wasser, dem Sie ein bis zwei Teelöffel frisch gepressten Zitronensaft und ein bis zwei Teelöffel kalt geschleuderten Honig hinzufügen (eine einfache und wirksame Methode, den Magen-Darm-Trakt bei der Entgiftung zu unterstützen, um die Verdauungskraft, Agni, zu stärken)
  • Harmonisieren Sie dann Körper und Geist mit einem angemessenen Yoga- und Meditationsprogramm
  • Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten über den Tag verteilt und in kleinen Mengen heisses (abgekochtes) Wasser, so viel Sie mögen und können und so heiss (Pitta – warmes Wasser), wie gerade noch angenehm. Auch Ingwerwasser und ausleitende Kräutertees wie Brennessel, Bärlauch, Brunnenkresse und Löwenzahn können in der Entschlackungsphase mitverwendet werden, da sie die Ausscheidungsorgane anregen und Leber-, Galle-, und Nierentätigkeit fördern
  • Unterstützen Sie die Kur mit täglichen Selbstmassagen (Abhyanga)
  • Als leichte Mahlzeit während der Entgiftungstage eignet sich besonders Kitchari, ein traditionelles, ayurvedisches Gericht aus Basmatireis und Mung-Dhal. Es nährt und ist trotzdem sehr leicht verdaulich. (Rezept siehe Pdf.-Datei zum Ausdrucken)
  • Die Entschlackungsphase kann 3 -7 Tage lang durchgeführt werden und ist für alle gesunden Personen geeignet.

 

Die Frühjahrskur wird je nach Vata, Pitta oder Kapha Konstitution durchgeführt.

Vata

Für den Vata-betonten Typ ist Fasten nicht geeignet, denn er/sie hat keine Gewichtsprobleme. Der etwas unruhige Stoffwechsel kann durch regelmässige, warme und beruhigende  Mahlzeiten ausgeglichen werden. Heisses Wasser trinken aktiviert die Verdauung und leitet aus.

  • Das Frühstück besteht aus Dinkel-, Gries- oder Reisbrei, gekochtem, süssem Obst oder auch Dinkeltoast mit Fruchtaufstrich (ohne Zucker)
  • Dazu und auch über den Tag verteilt kann man Tee aus Anis, Fenchel, frischem Ingwer, Hagebutte, Süssholz, Vata Tee trinken
  • Zum Mittagessen gibt es Basmatireis, gedünstetes Gemüse mit Ghee und Chutney (oder ein Kitchari)
  • Als Zwischenmahlzeit gleichen eine Tasse Tee, ein Keks oder süsser Fruchtsaft die Unruhe aus
  • Das Abendessen sollte aus einer frisch gekochten Gemüsesuppe bestehen, zu der man eine Scheibe Vollkornbrot oder Chapatis essen kann
  • Bevorzugte Gewürze zum Ausgleich der Konstitution sind: Zimt, Ingwer, Nelken und Kardamom

 

Pitta

Die Herausforderung des dynamischen Pitta-Typs besteht darin, die goldene Mitte zwischen Ruhe und Aktivität für sich zu finden und einen kühlen Kopf zu bewahren. Der Stoffwechsel ist häufig übersäuert und sollte durch eine basische Ernährung ausgeglichen werden

  • Zum Frühstück Dinkelbrei mit gekochtem, süssem Obst oder Dinkeltoast mit süssem Fruchtaufstrich (ohne Zucker) oder alternativ ein herzhafter Aufstrich beruhigen die feurige Natur
  • Als Getränk sind warmes (abgekochtes ) Wasser und Tees aus Pfefferminze, Rose, Melisse oder Pitta-Tee sind geeignet
  • Das Mittagessen kann aus Basmatireis, geschmorten Gurken, Broccoli, Spargel, Sellerie, Fenchel, Zucchini bestehen, die mit kühlenden Gewürzen wie z.B. Koriander, Kurkuma, Dill zubereitet sind (oder ein Kitchari). Als Beilage ein frischer Blattsalat mit Petersilie. Als Getränk eignet sich Lassi
  • Zum Abendessen wiederum ein Gemüseeintopf oder Gemüsesuppe mit Vollkornbrot oder Chapatis

  

Kapha

Der Kapha-betonte Typ kann problemlos Fasten, ohne dass seine Laune in den Keller sinkt. Da er häufig unter Übergewicht leidet, schaden ihm einige Fastentage nicht. Wichtig ist tägliche Bewegung an der frischen Luft, da er/sie kein besonders begeisterter Sportler ist, sondern die Gemütlichkeit vorzieht.

  • Das Frühstück kann ruhig ausfallen, aber wenn man hungrig ist, sollte gekochtes Obst oder Knäckebrot mit ungesüsstem Fruchtaufstrich genügen
  • Als Getränk sind heisses Wasser mit Ingwer, Honig und Limone und Tees aus Mate, Brennessel, Löwenzahn, Zitronengras oder Kapha-Tee ohne Zucker geeignet
  • Das Mittagessen kann aus gekochten Kartoffeln, Gemüse wie Kohlrabi, Karotten, Spinat, Lauch, Paprika, Chicorée oder Mangold mit wenig Fett bestehen. Dazu ein kleiner Blattsalat mit Petersilie und Schnittlauch als Beilage und sehr wenig Olivenöl. Wenn Getreide, dann nur Basmatireis oder Gerste, weil alle Getreidesorten mehr oder weniger süss sind
  • Zum Abendessen reicht eine dünne Gemüsesuppe oder Kitchari. Tägliche Bewegung ist für den Kapha-Typ ein Muss, nicht nur um das Gewicht zu reduzieren
  • Als Gewürze sind Ingwer, Nelken, Kardamom, Kreuzümmel, Paprika, Rosmarin, schwarzer Pfeffer oder eine Prise Chili sehr empfehlenswert, um die Verdauung anzuregen

(www.veda.ch)

 

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